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Gewaltdarstellung in den audiovisuellen Medien

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Im Folgenden werden unterschiedliche Formen medialer Gewaltdarstellungen behandelt, die verdeutlichen sollen, dass Gewalt in den Medien in eine bestimmte Film-, Video- und Fernsehhandlungen - verkürzt im Folgenden als "Filme" bezeichnet - integriert ist und verschiedene Funktionen ausüben kann.
Im Folgenden werden unterschiedliche Formen medialer Gewaltdarstellungen behandelt, die verdeutlichen sollen, dass Gewalt in den Medien in eine bestimmte Film-, Video- und Fernsehhandlung - verkürzt im Folgenden als "Filme" bezeichnet - integriert ist und verschiedene Funktionen ausüben kann.


Gewaltdarstellungen in audiovisuellen Medien    

Eine Studie zur Medienerziehung in Politischer Bildung    

Günther Dichatschek

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Gewaltdarstellungen in audiovisuellen Medien   
Eine Studie zur Medienerziehung in Politischer Bildung   
Vorbemerkung   
1 Formen der medialen Gewaltdarstellungen   
2 Exemplarische Analyse eines gewalthaltigen Filmes   
2.1 Methodische Aspekte   
2.2 Filmanalyse zu "Terminator"(Science-Fiction-Film): The Terminator, USA 1984, James Cameron   
2.3 Kennzeichen eines Science-Fiction-Filmes   
2.3.1 Metropolis   
2.3.2 Terminator   
2.4 Grundthemen des Filmes   
2.5 Soziologischer Zusammenhang   
2.6 Sequenzprotokoll   
3 Wirkung gewalthaltiger Medien   
4 Grenzen und Legitimität von Gewalt in Filmen   
4.1 Delecatio-Begriff   
4.2 Vielfalt und Offenheit   
4.3 Erklärungsversuche für Existenz, Beliebtheit und Legitimität gewalthaltiger Filme   
5 Verantwortung der Rezipienten   
6 Funktion der Medienpädagogik   
6.1 Jugendmedienschutz   
6.2 Medienpädagogik   
6.3 Medienkompetenz   
Literatur/Auswahl   
IT-Autorenbeiträge/Auswahl   
Zum Autor   

Vorbemerkung    

Ausbildung ohne Bildung führt zu Wissen ohne Gewissen.

(Daniel Goeudevert 2001, 5)

Im Folgenden werden unterschiedliche Formen medialer Gewaltdarstellungen behandelt, die verdeutlichen sollen, dass Gewalt in den Medien in eine bestimmte Film-, Video- und Fernsehhandlung - verkürzt im Folgenden als "Filme" bezeichnet - integriert ist und verschiedene Funktionen ausüben kann.

Danach soll ein gewalthaltiger Film exemplarisch analysiert werden. Eine genaue Filmanalyse ist für eine inhaltsethische Bewertung wesentlich, da nur so Erzählstrukturen und einzelne Charaktere in ihren Handlungen erkennbar werden.

Auf die Wirkung gewalthaltiger Filme/ Medien und die Legitimität von Gewalt in Filmen sowie die Funktion von Medienpädagogik ist in der Folge einzugehen.

Ausgangsbasis und Grundlage der Studie ist die Fort- und Weiterbildung des Autors und die Auseinandersetzung mit Medienpädagogik im Kontext Politischer Bildung

1 Formen der medialen Gewaltdarstellungen    

Gewalt in Filmen ist grundsätzlich eingebunden in eine Handlung. Losgelöste Gewalt ohne situative Bindung kann im Film nicht vorkommen.

Gewaltakte werden von Individuen ausgeübt, die Gewalt als Handlung im Rahmen dieser Situation für relevant erachten.

Zur leichteren Verständlichkeit von medialer Gewalt sollte man zwei inhaltliche Ebenen unterscheiden,

(1) die inhaltliche Darstellung und

(2) die inhaltliche Aussage eines Filmes.

Auf der Ebene einer inhaltlichen Darstellung sind Handlungen von Figuren begründende Stilmittel gewalthaltiger Inhalte, man denke in diesem Zusammenhang an Horror-, Action-, Science-Fiction-, Kriminalfilme oder Western bzw. Eastern.

Filmcharaktere können Gewalt als legitime oder illegitime Verhaltensweise darstellen.

Der Film als Gesamtwerk kann aber sehr wohl vor Gewalt warnen und/ oder als Grundbotschaft ein negatives Bild erzeugen, das wiederum beim Rezipienten verschiedenste Rückkoppelungsprozesse erzeugen kann. Mediale Darstellungen und Filmaussagen müssen daher - unter medienpädagogischen Aspekten - unterschiedlich bewertet werden.

Eine solche Differenzierung ist für eine Analyse gewalthaltiger Filme hilfreich und wird in der nachfolgenden Filmbesprechung von "Terminator" verwendet.

Nach KUNCZIK (1996) kann man zwischen

(1) direkter (personaler) Gewalt und

(2) indirekter (struktureller) Gewalt unterscheiden.

Personale Gewalt (Aggression) definiert sich als beabsichtigte physische und/ oder psychische Schädigung einer Person, von Lebewesen und Sachen durch andere Personen (vgl. KUNCZIK 1996, 12). Modifiziert werden müsste diese Begriffsumschreibung mit sogenannten Unpersonen oder Aliens, d.h. Zombies, Monstern, Vampiren und Mensch-Maschinen-Wesen, von denen auch Gewalt ausgeht.

Strukturelle Gewalt bedeutet, in ein soziales System eingebaute Ungerechtigkeiten (Gewalt), sich in ungleichen Machtverhältnissen bzw. Lebenschancen äußert (vgl. SENGHAAS 1971, 55-104).

In der filmischen Darstellung übt für gewöhnlich ein soziales oder politisches System Gewalt aus. Das Böse liegt in gesellschaftlichen Bedingungen vor.

HUGGERs Gewaltdefinition enthält zusätzlich Komponenten, die für die Interpretation medialer Gewalt wesentlich sind. Gewalt wird einem Individuum oder einer Gruppe durch Machtverhältnisse aufgezwungen, die zugunsten der Instanz oder des gewaltausübenden Individuums ausfällt. "Gewalttätigkeit wäre dann das bewusste oder unbeabsichtigte Zufügen eines körperlichen oder seelischen Schadens, ohne dass eine gesellschaftliche Legitimation vorliegt "(HUGGER-STADLER 1995, 22).

Weiterhin differenziert HUGGER zwischen bewusster und unbewusster Gewalttätigkeit - Beschädigung von Personen und Sachen - sowie körperlicher und seelischer Gewalt - Schäden durch zufällige Ereignisse, wie Unfälle und Katastrophen.

THEUNERT sieht im psychischen Gewaltbegriff Handlungsweisen, die die kognitive und psychische Verfassung des betroffenen Individuums schädigen (vgl. THEUNERT 1996, 89-90).

Gewalt kann auch

(1) real oder

(2) fiktiv dargestellt werden.

Reale Gewalt kommt in Nachrichten, Reportagen und Dokumentationen mit Informationswert vor, dem Rezipienten wird die Grausamkeit von Krieg und Terror mit Bildmaterial schonungslos vorgeführt.

Fiktive Gewalt gilt dagegen als Element der Unterhaltung mit Spannung in Form eines realistischen Milieus oder auch als Nachdenklichkeit erzeugt.

Mischformen kommen in der nachgestellten Gewalt vor, ein Charakteristikum für das Reality-TV. Hier wird Unterhaltung in Verbindung mit "Erziehung" in nachgestellten Situationen präsentiert.

Aggressive Handlungen in Filmen bestehen in der Regel aus drei Handlungsabschnitten:

  • Vorbereitung,
  • Durchführung und
  • Folgen.
Für gewöhnlich wird bei der "Vorbereitung" auf brutale Bilder verzichtet, in der Sequenz "Durchführung" kommt es zu Gewalttätigkeiten und als "Folgen" ist mediale Visualisierung vorhanden. Der Tod wird oftmals als Endziel präsentiert. "Durchführung" und "Folgen" werden in der Diskussion um einen Jugend-Medienschutz besonders kontrovers diskutiert.

In gewalthaltigen Filmen beherrschen oftmals technische Geräte die Handlung. Moderne Waffen bzw. Waffensysteme symbolisieren eine Welt der Dominanz der Technik, wobei gezeigt werden soll, dass nur noch Technik in der Lage ist, die Bedrohung unter Kontrolle zu halten.

Beispielhaft sei auf den Film "Aliens - Die Rückkehr" (USA 1986, James Cameron) verwiesen, wo der verzweifelte Versuch einer Raumschiff-Mannschaft geschildert wird, die sich mit Hilfe modernster Waffentechnik gegen aggressive Aliens zur Wehr setzt.

2 Exemplarische Analyse eines gewalthaltigen Filmes    

Im Literaturvergleich wird ein Defizit in der öffentlichen Diskussion um fiktionale Mediengewalt festgestellt, wobei die allgemeine Art und Weise des Diskurses beklagt wird.

Demgegenüber hat man sich konkrete Filmprodukte anzusehen und diese zu analysieren. Einzelne Analyseschritte beziehen sich auf die agierenden Figuren, das Thema, die genretypischen Motive, die Gewaltformen und -opfern.

Im Folgenden wird der Science-fiction-Film "Terminator" (1984) analysiert, wobei das Verständnis für Inhalt und die Gewaltproblematik verbessert werden soll.

2.1 Methodische Aspekte    

Für ein zu begründendes Verständnis ist eine wissenschaftliche Filmanalyse unverzichtbar (vgl. die theoretischen Arbeiten von FAULSTICH 1980, HICKETHIER 1993 und HOWARD-MABLEY 1996).

Die Bedeutung liegt in der Aufdeckung und Dokumentation der verschiedenen Bedeutungsebenen, wobei die folgenden Zielsetzungen bei einer Analyse verfolgt werden:

  • Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung,
  • Förderung der Rezeptionskompetenz,
  • Erkenntnisgewinn über die Interaktion von gestalterischen Elementen mit inhaltlichen Aussagen des Filmes,
  • Aufdeckung der unterschiedlichen Bedeutungsebenen des Filmes und
  • Beurteilung der filmischen Produktion unter Jugendschutzkriterien.
Fünf Arbeitsschritte sind von wesentlicher Bedeutung:

  • Rezeption,
  • spontane Gefühle, Reaktionen und Probleme (vgl. FAULSTICH 1980, 118),
  • Erstellen eines Filmprotokolls mit fünf Protokollspalten: Handlung - Dialog - Musik/ Geräusche - Schnitttechniken - Kameraeinstellung und ein
  • Sequenzprotokoll als Grundlage für eine Segmentierung der Filmhandlung: Veränderung der Handlung und der Figurenkonstellation (vgl. FAULSTICH 1980, 125 und 132-134; HICKETHIER 1993, 38-39) und die Inhaltsangabe.
Zentrale Bedeutung haben folgende Arbeitsschritte unter Berücksichtigung der Gewaltproblematik für eine Analyse:

  • Genrespezifische Motive: Motiv- und Erzählstruktur,
  • Charakterisierung der Filmfiguren: Ziele und Bedürfnisse der Figuren mit Leitfragen (vgl. FAULSTICH 1980, 140-146),
  • Grundthema des Filmes: Filmfiguren-Handlungssequenzen-Szenen,
  • Dramatische Szenen: Höhepunkte im Film/Grundkonflikte und Hindernisse und
  • Gewaltformen und Opfer der Gewalt.
Zusätzlich kann als Analyseschritte behandelt werden:

  • Funktion der Filmmusik: sensitives und emotionales Filmerlebnis,
  • religiöse Motive: religiöse Symbole, Themen und Figuren,
  • soziologischer Kontext: gesellschaftliche Probleme und historische Ereignisse und
  • Einordnung des Filmes in das Werk des Regisseurs.
2.2 Filmanalyse zu "Terminator"(Science-Fiction-Film): The Terminator, USA 1984, James Cameron    

Kurzinhalt:

"Terminator" ist die Geschichte einer Maschine in Menschengestalt, die aus dem Jahre 2029, in der die Computer die Welt beherrschen, in das Jahr 1984 kommt, um eine Frau mit Namen "Sarah Connor" zu töten.

Ein Sohn wird die Menschheit vor der Maschinendiktatur retten. Reese, ein junger Soldat, nimmt neben Sarah den Kampf gegen den Terminator auf und beide können ihn letztlich bei seinen Gewalttaten aufhalten.

Ausführliche Inhaltsangabe:

Los Angeles 1984: 1.52 Uhr morgens. Ein athletisch gebauter nackter Mann (Terminator: Arnold Schwarzenegger) erscheint unter grellen Blitzen und kämpft mit drei Punks, fordert von einem die Kleidung und tötet einen anderen auf brutale Weise. Wenige Minuten später fällt ein zweiter Mann (Reese: Michael Biehn) nackt vom Himmel. Er stiehlt Kleidung und wird von der Polizei verfolgt. Auf der Flucht sucht er eine Telefonzelle auf und ermittelt die Adressen von drei Frauen, die "Sarah Connor" heißen.

Am nächsten Tag verlangt der erste Mann in einem Waffengeschäft automatische Gewehre, erschießt den Verkäufer und tötet eine ahnungslose Frau in ihrem Haus: "Sarah Connor". Nach einem Mord an einer zweiten Frau wird die Polizei mit Detective Traxler auf den Täter und seine Methode aufmerksam. Über TV warnt er die dritte "Sarah Connor", die die Gefahr erahnt. "Sarah"(Linda Hamilton) sieht die Abendnachrichten in einer Bar, flüchtet in die Diskothek "TechNoir". Inzwischen ermordet der erste Mann in Sarahs Wohnung Ginger, einen Mitbewohner der Wohnung, und dessen Freund Matt. Durch einen Anruf zu Haus verrät Sarah ihren Aufenthaltsort, der erste Mann erscheint in der Diskothek, wird von Reese mit Waffengewalt an der Ermordung Sarahs aber gehindert.

Sarah und Reese fliehen vor dem Angreifer, der trotz heftiger Schussattacken immer wieder aufsteht. Reese klärt Sarah auf: Ein Terminator - ein Cyborg - habe Auftrag, Sarah zu töten. Dieser stamme, wie Reese, aus der Zukunft - aus dem Jahre 2029, in dem die Menschen von Maschinen versklavt werden. High Tech-"Abwehrnetzcomputer" hätten sich selbstständig gemacht und so die Macht über die Menschen errungen. Ein Soldat hätte sich gegen die Maschinen erhoben, die Menschen stünden unter seiner Führung kurz vor dem Sieg.

Nach einer wilden Verfolgungsjagd zwischen Reese/ Sarah und dem Terminator greift die Polizei Sarah und Reese auf, der Terminator kann entkommen. Der Kriminalpsychologe Dr. Silberman erklärt ihn für verrückt. Nach einer persönlichen Reparatur in einer Pension verschafft sich der Terminator auf der Suche nach Sarah Zutritt zur Polizeistation und erschießt dort alle Polizisten. Reese und Sarah fliehen, finden in einem Motel Unterschlupf und Sarah ruft ihre Mutter an. Der Terminator ist inzwischen in die Wohnung der Mutter eingedrungen und simuliert beim Telefongespräch deren Stimme. Ahnungslos verrät Sarah im Telefonat ihren Aufenthaltsort.

Reese demonstriert Sarah den Bau von Bomben zur Verteidigung. Er gesteht Sarah, dass er nur ihretwegen in die Gegenwart wieder zurückgekommen sei. Als der Terminator das Hotel erreicht, können beide fliehen. Auf der Flucht kann Reese den Tanklaster des Terminators mit Bomben sprengen, der als Metallskelett aus dem Feuer kommt. Die Technik stimmt, die Haut ist verbrannt.

Nach einer erneuten Flucht der Beiden gelingt es Reese, den Terminator wieder mit einer Bombe in die Luft zu sprengen. Dabei wird Reese allerdings getötet. Der Terminator überlebt auch hier, obwohl er seinen gesamten Unterleib verliert. Die am Bein verletzte Sarah kann kriechend den ebenfalls kriechenden Terminator in eine Metallpresse locken, die ihn zerquetscht.

Auf der Fahrt auf einer Landstraße bespricht Sarah für ihren zukünftigen Sohn Tonbänder, die von Reese als Vater erzählen. Zuletzt wird Sarah an einer mexikanischen Tankstelle von einem kleinen Jungen vor einem großen Sturm gewarnt (vgl. BOHRMANN 1997, 265-266).

2.3 Kennzeichen eines Science-Fiction-Filmes    

Der erzählende Charakter einer solchen Filmart kann durch eine Romanverfilmung von H.G. WELLS näher beschrieben werden (vgl. HAHN-JANSEN 1983, 8). In dem 1936 gedrehten Film "Things to come", der auf den Roman "A Story of the Days to come" zurückgeht, werden Ereignisse beschrieben, die in Zukunft vielleicht auf die Menschheit zukommen könnten.

Charakteristisch sind die utopisch-phantastischen Zukunftsentwürfe möglicher Gesellschaftsbilder, wobei die Definition der Handlung von dramatischen Ereignissen in einer fiktiven, aber möglichen Modellwelt, Inhalte umschreibt. Neue Wissenschaften ("Science") müssten noch erfunden werden ("fiction"), damit Zukunftsbilder und Science-Fiction-Geschichten glaubwürdig (-er) erscheinen (vgl. BAWDEN 1984, 584).

2.3.1 Metropolis    

Als weltweit erste Science-Fiction-Verfilmung gilt der deutsche Stummfilm aus dem Jahre 1927 "Metropolis" unter der Regie von Fritz Lang mit Brigitte Helm und Alfred Abel.

Kurzinhalt:

Irgendwann in der Zukunft gibt es eine gigantische High-Tech-Stadt "Metropolis", über die Johann Fredersen Herr ist. Tief unter der Erde führt ein Heer von Arbeitern ein Sklavendasein. Sein Sohn Freder wird Zeuge dieser unmenschlichen Arbeitsbedingungen und rebelliert gegen den despotischen Vater. Er entdeckt in den Katakomben der Stadt eine urchristlich anmutende Gemeinschaft. Maria, eine junge Frau, predigt den Arbeitern Liebe und Versöhnung.

Auch der alte Fredersen entdeckt Maria. Er will ihren Einfluss sich zunutze machen und beauftragt den Erfinder Rotwang, einem Roboter ihre Gestalt zu geben. Dieser soll die Arbeiter zum Aufstand aufhetzen, damit Fredersen gegen sie offen vorgehen kann.

"Metropolis" wurde 2001 als einziger Film in das UNESCO-Register "Memory of the World" aufgenommen.

Science-fiction-Filme lassen sich in sechs zentrale Motive/ Themenbereiche einteilen:

  • Space Opera: Reisen durch das All und zu fremden Planeten mit Raumschiffen zu unbekannten Welten bzw. Lebewesen
  • Außerirdische: Solche Lebensformen (Aliens) bedrohen die Erde und menschliche Kolonien auf Planeten(vgl. "Independence Day", USA 1996, "Aliens-Die Rückkehr", USA 1986)
  • Künstliche "Menschen" bzw. Androiden: Gestalten von Robotern, Androiden oder Cyborgs (menschliche Haut/Gewebe mit technischen Apparaten; Begriff aus "cybernetics" + "organism" = "Cyborg")
  • Zeitreise: Die historische Entwicklung wird durch Eingriffe in die Vergangenheit verändert (vgl. beispielsweise die Filme "Die Zeitmaschine", USA 1959; "Zurück in die Zukunft I und II", USA 1985 und 1989; vgl. das Zeitparadoxon bei MANTHEY-ALTENDORF 1990, 39).
  • Apokalyptische Katastrophen und Anti-Welten: Naturereignisse, wissenschaftliche Experimente und (Atom-) Kriege sowie
  • Totale Technisierung: Der Computer als herausragende Stellung in der Technik und die Auseinandersetzung mit Denkmaschinen im Verhältnis zum menschlichen Leben sowie Technik außer Kontrolle der Menschen
2.3.2 Terminator    

Im "Terminator" kommen mit Ausnahme des Space Opera und der Außerirdischen alle genannten Motive/ Themenbereiche vor.

In der Gestalt des Cyborgs wird der künstliche Mensch/ Terminator vorgestellt, der eine programmierte Maschine zum Töten ist. Diese negative Form der Technik will Menschen zerstören.

"Der Terminator (to terminate = killen) ist der Protagonist in diesem Science-fiction-Film. Er ist kein Mensch,, sondern ein Cyborg, ein kybernetischer Organismus, mit einem klar definierten Ziel. Dies besteht darin, Sarah Connor zu töten. Weil der Terminator darauf programmiert ist, sein Ziel um jeden Preis zu erreichen, ist er für die Personen im Film kein adäquater Verhandlungspartner. Ihm fehlen alle typischen menschlichen Attribute wie z.B. Gefühle, Mitleid, Reue, Schuldfähigkeit, Diskursfähigkeit" (BOHRMANN 1997, 139).

Während der Terminator die zukünftige Maschinenwelt verkörpern soll, die die Menschenwelt versklavt, personifiziert Reese als Soldat und Kämpfer die erniedrigte und sich zur Wehr setzende Menschenwelt.

Zwei Zeitebenen werden vorgeführt: 2029 als Zukunft und 1984 als Gegenwart (1., 15. und 43. Sequenz). Der Prolog des Filmes thematisiert dies mit programmatischen Worten: "Der Maschinen erhoben sich aus der Asche des nuklearen Feuers. Ihr Krieg zur Vernichtung der Menschheit hatte jahrzehntelang gewütet. Aber die letzte Schlacht sollte nicht in der Zukunft geschlagen werden. Sie wird hier geschlagen, in unserer Gegenwart" (1. Sequenz).

Das Hauptopfer stellt Sarah dar. Da sie den kommenden Befreier zur Welt bringen wird, soll der Terminator sie im Namen der Maschinen töten. Reese unterstützt sie erst, als er den Ernst der Sachlage erkennt. Sarah ist die einzige Figur im Film, die einen Wandlungs- und Reifungsprozess durchläuft.

Gleichbleibende Handlungsweisen demonstrieren der Terminator und Reese, Sarahs Entwicklung lässt sich dagegen in sechs Stufen darstellen:

  • Ahnungslosigkeit (7. - 23. Sequenz),
  • Angst (24. - 28. Sequenz),
  • Ungläubigkeit (29. - 40. Sequenz),
  • Glauben (41.- 47. Sequenz),
  • Aktivität (48. - 57. Sequenz) und
  • Kämpfertum (58. Sequenz).
2.4 Grundthemen des Filmes    

"James Camerons Film 'Terminator' handelt von der Bedrohung der Menschheit durch technische Innovationen. Technik ist demzufolge das große Thema, das in 'Terminator' auf unterschiedlichen Ebenen dargestellt wird. Auch wenn sich der Film mit Technik kritisch auseinandersetzt, enthält er keine einseitig ausgerichtete Technikkritik, die in jeder technischen Errungenschaft stets eine schleichende und destruktive Gefahr zu erkennen glaubt" (BOHRMANN 1997, 141).

Der Film differenziert und demonstriert das Know-how und die Technik auf vier Ebenen:

  • Alltagstechnik (Erleichterung des Lebens),
  • Waffentechnik (zum Töten - Abkoppelung vom Menschen),
  • intelligente ("böse") Technik als "schwarze Technik" (vgl. Diskothek "TechNoir") und
  • Technik in Menschengestalt als Terminator/vgl. den im Juni 2003 erscheinenden Film "Terminator 3/Rise of the Machines".
Zeitungsbericht zur Präsentation des dritten Terminator-Filmes Schwarzeneggers bei den Filmfestspielen in Cannes/ Tiroler Tageszeitung v. 19. Mai 2003, 36:

"Arnie is back: Beim Filmfestival in Cannes hat Arnold Schwarzenegger den anderen Stars ordentlich die Schau gestohlen.

Arnie! Arnie!: Unter dem begeisterten Beifalljubel von mehr als tausend Fans, und belagert von Hunderten von Fotografen und Kameramännern, legt Arnold Schwarzenegger am Samstag den Betrieb auf dem Prachtboulevard Croisette für zwei Stunden lahm.

'I'm back' meinte der Österreicher, als er in Cannes seinen neuen, dritten Terminator-Film "Rise of the Machines" bewarb. Schon am Freitag hatte der 55-jährige bei seinem Auftritt dem französischen Regisseur Andre Techine und Emanuelle Beart die Schau auf dem roten Teppich gestohlen.

Es sei sehr aufregend, Terminator 3 in Cannes zu präsentieren, meinte Arnie. Für seinen neuen Streifen, der mit einem Rekordbudget von 170 Millionen Dollar im Sommer anläuft, hat die steirische Eiche selbst 30 Millionen Dollar eingestreift - die höchste Filmgage, die je einem Schauspieler gezahlt wurde. Es sei der beste Film, mit der fantastischsten Geschichte und den besten Special Effects, die Sie je gesehen haben, kündigte der Schauspieler an.

Viel gabs in Cannes vom Roboterschlachten aber nicht zu sehen: Im Rahmen einer Promotionshow wurde nur ein sechsminütiger Clip präsentiert - ohne ein einziges Bild aus dem Film. Dafür wurde ein Teil der Filmsettings aufgebaut: Arnie präsentierte zwei neue Roboter aus dem Film, in dem der inzwischen erwachsene Rebellenführer John Connor und sein Cyborg-Freund (Schwarzenegger) von einer 'Terminatrix' bedroht werden, die über unglaubliche Killer-Kräfte verfügt.

Die ersten beiden Terminator-Filme aus den Jahren 1984 und 1991 haben laut Daily Variety weltweit 560 Millionen Dollar eingespielt. Arnie war nicht zum ersten Mal im PR-Einsatz in Cannes: Seit den Siebzigern ist der US-Steirer immer wieder ein gern gesehener Gast an der Croisette."

Neben der Technik ist die Liebe ein zentrales Thema im Film. Sarah wird geradezu als Inkarnation der Liebe vorgestellt. Durch ihre Initiative wird die Geburt des späteren Erlösers realisiert. In der 51. Sequenz gesteht Reese Sarah seine Liebe, die zur treibenden Kraft, die das Chaos bannen kann. Nach BOHRMANN wird die christliche Botschaft hier thematisiert (vgl. BOHRMANN 1997, 144).

2.5 Soziologischer Zusammenhang    

Ein Film ist ein historisches und gesellschaftliches Produkt zu einer bestimmten Zeit bei bestimmter gesellschaftlicher Struktur mit dem Aufgreifen aktueller Themen (vgl. FAULSTICH 1988, 56-66).

Im Folgenden wird der Versuch unternommen, relevante Zeitströmungen und Ereignisse dem Film zuzuordnen, die die Produktion vermutlich begünstigt haben.

Die 70/80iger Jahre weisen ein hohes militärisch-politisches Konfliktpotential auf, die durch die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen, durch die Nachrüstung des Westens (NATO-Doppelbeschluss 1979), den Bau der Neutronenbombe 1981 und das SDI-Programm 1985 charakterisiert sind. Solche Bedrohungsszenarien ergeben in der Kinowelt filmische Inszinierungen mit unterschiedlichen Bedrohungen und menschlichen Ängsten (vgl. FAULSTICH/KORTE 1995, 12-14).

2.6 Sequenzprotokoll    

1. Trümmerlandschaft/ Zukunft (2029)

2. Titel

3. Nächtliche Straße in Los Angeles (1984): Lastkraftwagen und Terminator

4. Aussichtspunkt: Punker und Terminator

5. Nächtliche Straße in Los Angeles: Reese-Obdachloser-Polizei

6. Straße/Kaffeehaus: Reese und Polizei

7. Straße/Restaurant: Sarah Connor und Kolleginnen

8. Terminator stiehlt Auto

9. Restaurant: Sarah-Kolleginnen-Gäste

10. Waffengeschäft: Terminator und Waffenverkäufer

11. Straßenecke: Reese manipuliert Gewehr

12. Telefonzelle/Wohnsiedlung: Terminator-Passanten-Hausfrau (1. Sarah)

13. Restaurant: Sarah und Kolleginnen/TV-Gerät-Nachricht vom Verbrechen

14. Baustelle: Reese

15. Trümmerlandschaft/Zukunft(2029): Traum/Menschen kämpfen gegen Maschinen

16. Baustelle: Resse fährt weg

17. Wohnung von Sarah und Ginger: Badezimmer - Telefonanruf

18. Polizeistation: Nachricht von zwei toten Frauen/Sarahs

19. Wohnung von Sarah und Ginger: Anrufbeantworter - Leguan

20. Tiefgarage: Sarah und Reese (versteckt im Auto)

21. Polizeistation: Versuch eines Anrufs bei Sarah

22. Wohnung von Sarah und Ginger: Ginger und Matt

23. Polizeistation: Warnung Sarahs

24. Bar: Sarah-Barkeeper-andere Gäste/TV-Nachrichtensendung

25. Boulevard: Sarah-Resse-Passanten

26. Diskothek "TechNoir": Sarah und Gäste

27. Wohnung von Sarah und Ginger: Anrufbeantworter verrät Sarah

28. Polizeistation/TechNoir

29. TechNoir: Sarah-Reese-Terminator-Gäste/Schießerei mit dem Terminator und Flucht

30. Straße: Reese-Sarah-Terminator-Polizist/Flucht-Diebstahl eines Polizeiautos durch den Terminator

31. Auto/Straßen: Reese und Sarah/Nachtfahrt

32. Parkhaus: Reese und Sarah/1. Dialog über den Terminator

33. Straße/Parkhaus: Terminator und Polizei/Terminator sucht Sarah und Reese

34. Auto/Parkhaus/2. Dialog über den Atomkrieg und zukünftigen Kämpfer John Connor

35. Parkhaus/Straße: Reese-Sarah-Polizei-Terminator/Verfolgungsjagd-Unfall und Flucht des Terminators

36. Polizeistation: Bericht Sarahs über Reese

37. Dunkles Zimmer: Terminator repariert seinen Maschinenkörper/Arm

38.Polizeistation: Reese erzählt Dr. Silberman

39. Dunkles Zimmer: Terminator repariert seinen Maschinenkörper/Auge

40. Polizeistation: Reese und Dr. Silberman/Reese wird für verrückt erklärt

41. Polizeistation: Terminator-Polizisten-Reese-Sarah/Terminator richtet Blutbad an/Flucht von Reese und Sarah

42. Unter einer Brücke: Reese und Sarah/3. Dialog mit Erzählung von Reese über John Connor

43. Trümmerlandschaft/Zukunft(2029)-Terminator kämpft gegen Menschen

44. Landschaft am Morgen: Reese und Sarah/Hundeerklärung

45. Dunkles Zimmer: Terminator findet die Adresse von Sarahs Mutter

46. Tiki Motel/Zimmerbestellung

47. Tiki Motel/Appartement - Sarahs Verrat ihres Aufenthaltsortes

48. Tiki Motel/Appartement - Reese und Sarah versuchen, Bomben zu bauen

49. Nächtliche Straße/Motorradfahrt des Terminators

50. Tiki Motel/Appartement - Bombenbau von Sarah und Reese

51. Tiki Motel/Appartement - Reese und Sarah schlafen miteinander

52. Nächtliche Straße/Motorradfahrt des Terminators

53. Tiki Motel/Appartement - Sarah und Reese werden durch durch einen Hund gewarnt

54. Tiki Motel/Reese-Sarah-Terminator: Terminator dringt in Appartement ein - Flucht von Reese und Sarah

55. Straße/ Reese-Sarah-Terminator-Tanklastwagenfahrer: Bombenwürfe auf Terminator- Terminator "verbrennt"

56. Fabrik/Reese-Sarah-Terminator: Kampf zwischen Reese und Terminator/Tod? von Reese

57. Fabrik/Sarah und Terminator: Terminator wird von Sarah in eine Metallpresse gelockt und dort zerquetscht

58. Tankstelle/Mexiko: Sarah bespricht Tonbänder - Bub kündigt Sturm an

3 Wirkung gewalthaltiger Medien    

Nach der Analyse eines gewalthaltigen Filmproduktes soll nun gefragt werden, wie solche und ähnliche Filme auf Heranwachsende wirken können.

Da die Medienforschung kein einheitliches Bild dazu vermittelt, sollen unterschiedliche Aspekte/ Theorien referiert werden (vgl. dazu ausführlich BOHRMANN 1997, 175-211; EISENMANN 2001; MERTEN 1999).

Beim Blick in die Diskussion um Gewaltdarstellungen fällt auf, dass diese Debatte zyklisch geführt wird.

  • Diskutierte man zu Beginn über "Schundfilme" (HELLWIG 1911), in den fünfziger und sechziger Jahren über "moralische Primitivierung", "Kriminalisierung" und "Sexualisierung", thematisierten die Kritiker in den achtziger Jahren die Gewalt in Video- und Computerspielen.
  • Schließlich fand die Gewaltdiskussion um die privaten TV-Anbieter und die Werbewirtschaft statt. Bemerkenswert sind die alten Argumente der Kinoreformer, die immer wieder aufgegriffen werden (vgl. KONCZIK 1993, 112).
Unterschiedliche Ansätze/ Theorien sollen im Folgenden mögliche Wirkungen von Gewaltdarstellungen behandelt werden.

  • Die Katharsisthese geht von einer Senkung der Aggressionsbereitschaft nach dem Konsum solcher Inhalte aus. Wissenschaftlich wird dieser Erklärungsansatz heute nicht mehr vertreten.
  • Die Inhibitionsthese geht von einer Verängstigung des Zuschauers bei Ansicht gewalthaltiger Filmprodukte aus, womit Gewaltausübung vermindert wird. Diese Position ist innerhalb der empirischen Wirkungsforschung nicht abgesichert.
  • In der Stimulationsthese sieht man eine Anregung des Zuschauers zu aggressivem Verhalten. In der deutschsprachigen Öffentlichkeit wird diese Position derzeit intensiv diskutiert.
BOHRMANN (1997, 177-178) zitiert BURKART, der hier drei verschiedene Wirkungsthesen unterscheidet:

  • Erregung (emphatische Effekte),
  • Imitation ("Lernen am Modell", vgl. BANDURA 1979) und
  • Suggestion ("Nachahmenstat").
"Am Beispiel Videofilm wird ein allgemeines Phänomen deutlich: die Faszination der Jugend gegenüber dem, was technisch und elektronisch machbar ist. Das techniche Prinzip hat bei vielen Jugendlichen und Erwachsenen schon längst das Übergewicht gegenüber humanen Gefühlen und Verhaltensweisen gewonnen" (GLOGAUER 1988, 82). GLOGAUERs Kriminalisierungsthese weist hin bis zur Aggressivität Jugendlicher, was gesamtgesellschaftliche Konsequenzen beinhaltet. Mediale Reize können auch - nach Analyse von 37 Gerichtsakten - zu Tötungsdelikten - im konkreten Fall der Untersuchung bei vier Delikten nachweisbar - führen(vgl. GLOGAUER 1994, 100-101).

  • Die Habitualisierungsthese geht von der Annahme aus, dass übermäßiger Konsum zur Abstumpfung gegenüber fiktiver und realer Gewalt führt und damit ein emotionaler Gewöhnungseffekt auftritt. Auch diese These ist empirisch nicht abgesichert.
  • Letztlich wird die These der Wirkungslosigkeit noch diskutiert, die sozialschädliche Wirkungen für unberechtigt hält, zumal unsichere empirische Ergebnisse vorliegen.
"Das größte Problem der oben vorgetragenen Medienwirkungsthesen (Katharsis-, Inhibitions-, Stimulations- und Habitualisierungsthese) beruht auf einer Stimulus-Response-Theorie, die davon ausgeht, dass ein bestimmter Inhalt einen direkten und identischen Einfluss auf das Publikum auslöst. Die Nutzer der Medien werden gleichsam zu Objekten, die kritik- und distanzlos das ausführen, was ihnen geboten wird" (BOHRMANN 1997, 180).

Kritisch ist festzuhalten, dass die meisten Medienuntersuchungen nur Inhalte analysieren, ohne dabei den Rezipienten und seine soziale Situation zu berücksichtigen. BOHRMANN problematisiert so etwa die Untersuchungen von GROEBEL & GLEICH (1993), die ungewollt ein behaviorstisches Wirkungsmodell so unterstützen, wenn sie die Zahl und Art der Morde im bundesdeutschen TV (ARD, ZDF, RTL, SAT 1, PRO SIEBEN und TELE 5) katalogisieren.

Solche Studien provozieren nur unreflektierte öffentliche Meinungsäußerungen, ohne die Wirkungen auf den Zuschauer untersucht zu haben. "Dass Menschen jedoch gezielt das Fernsehen nutzen, bewusst Programmteile auswählen und zudem noch die Fähigkeit haben, Gewalthaltiges zu problematisieren oder zu reflektieren, bleibt bei Inhaltsanalysen zumeist unberücksichtigt" (BOHRMANN 1997, 181; vgl. MERTEN 1999, 64-74).

Innerhalb der medienwissenschaftlichen Forschung ist die Tatsache unbestritten, dass bestimmte Inhalte auf bestimmte Rezipienten negative Auswirkungen haben können. "Ob Kinder oder Jugendliche durch mediale Gewalt zu aggressiven Verhaltensweisen angeleitet werden, ist erstens abhängig vom jeweiligen familiären Umfeld und den dort ablaufenden Sozialisationsbedingungen. Zweitens hat die jeweilige Subkultur (bei den Jugendlichen ist das die sogenannte peer group) und das gesellschaftliche Milieu, in dem man lebt, daran Anteil, ob Violenz erlernt wird. Die durch die Medien angebotenen aggressiven Modelle folgen erst an dritter Stelle" (BOHRMANN 1997, 184; vgl. KUNCZIK 1993, 138 und KOFLER/GRAF 1995, 145-169).

Ein Wirkungsrisiko trifft besonders auf gefährdungsgeneigte Subgruppierungen zu, die auf Grund ihrer entwicklungsbedingten Situation und ihres nichtintakten sozialen Milieus Medien anders rezipieren. Hier ist Schutz geboten, wie in der einschlägigen Literatur darauf hingewiesen wird (vgl. BOHRMANN 1997, 206-222; MERTEN 1999, 230-264).

4 Grenzen und Legitimität von Gewalt in Filmen    

In der Folge stellt sich die Frage nach ethischen Grundsätzen für die Präsentation von Gewalt in Filmen und deren Durchsetzung. Diese Medienethik soll im Folgenden skizzenhaft referiert werden.

Der Begriff "Unterhaltung" wird hier mit dem Delecation-Begriff definiert. Unterhaltung ist kein ausschließlich passiver Vorgang, sondern zeigt auch aktives Erleben. In der Massenkommunikation sind Vielfalt, Offenheit und Freiheit medienethische Aspekte einer demokratischen Grundstruktur, die es zu beachten gilt.

Präferenzen Jugendlicher bei bestimmten Filmwirken sind zu beachten.

4.1 Delecatio-Begriff    

Nach BOHRMANN umfasst dieser Begriff die Lust, den Genuss, das Vergnügen und keine Passivität, vielmehr aktive Betätigung (vgl. BOHRMANN 1997, 187-193). Diese Funktionslust mit ihren Verhaltensweisen und der entsprechenden Umsetzung weist auf Anspannung im Alltag und Erholung hin.

4.2 Vielfalt und Offenheit    

Kommunikationsformen sind grundlegender Bestandteil von Sozialisationsgeschehen. Der freie Informationszugang in einer Weltgesellschaft durch ein komplexes und global strukturiertes Kommunikationsnetz ist Kennzeichen heutiger Gesellschaftsformen.

Öffentlichkeit ist durch unterschiedliche Informationen mit ihren Transportmöglichkeiten gegeben.

In Demokratien ist die Kritik- und Kontrollfunktion - sei es durch die Medien selbst, entsprechende Institutionen und/oder die Staatsbürger - wesentlicher Bestandteil politischer Erziehung/ Bildung.

Die wesentliche Leistung der Medien als Sozialisationsfunktion beinhaltet als lebensbegleitenden Prozess die Vermittlung von Kulturleitbildern, Wertvorstellungen und normativen Positionen.

Auf die Unterhaltungsfunktion wird hingewiesen.

Nicht zu unterschätzen ist die ökonomische Leistung für unsere Fragestellung, denn Werbung und Wirtschaft sind hier eng verflochten.

Dass Medien und damit Filme die Pluralität der Gesellschaft widerspiegeln, sollte an dieser Stelle festgehalten werden (vgl. ausführlich dazu Th. HAUSMANNINGER, Medialer Diskurs und politische Verantwortung. Sozialethische Überlegungen zur politischen Funktion und Aufgabe der Medien, in: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften 36/1995, bes. 147; vgl. BOHRMANN 1997, 195).

Allerdings muss auf das Prinzip der Repräsentativität verwiesen werden, besondere Stimmen, Meinungen und Haltungen in einer Mediengesellschaft sind zu beachten. Dies beinhaltet auch Differenziertheit, also unterschiedliche Betrachtungsweisen.

Erwachsene werden in unserer Rechtsordnung als mündige und eigenverantwortliche Subjekte behandelt, Kinder und Heranwachsende haben ein Anrecht auf Hilfestellung (Erziehung, Kinder- und Jugendschutzmaßnahmen).

Neben diesen Schutzgründen kann es durchaus auch zu Nachzensuren kommen. Im Gegensatz zur Vorzensur, die von Anfang an Medien verhindert, wird hier das Produkt nach der Herstellung bewertet und gegebenenfalls eingezogen.

4.3 Erklärungsversuche für Existenz, Beliebtheit und Legitimität gewalthaltiger Filme    

Dieser Erklärungsversuch setzt bei dem Unterhaltungsphänomen an und versucht mit Hilfe des Delecatio-Begriffs die Rezeption des Filmes zu erklären.

Medienethik versteht den Konsum von Filmen als Ausdruck humaner Selbstverwirklichung zu erklären. "In besonderer Weise tragen gewaltorientierte Angebote in den Medien zur Aktivierung der angesprochenen Delekationsformen (Anm. GD: sensomotorisch, emotional, kognitiv und reflexiv) bei, da mediale Gewaltinszinierung Unterhaltung und Spannung auf verschiedenen Unterhaltungsniveaus anbieten, was bereits das Beispiel 'Terminator' deutlich gemacht hat" (BOHRMANN 1997, 199-200).

Gewalthaltige Filme sind Reaktionen auf unterschiedliche Krisenerscheinungen der Moderne.

Verfallsprozesse zeigen sich nicht nur in diesen Filmen an menschlichen Personen und Körpern, auch gesellschaftliche Institutionen - man denke an Staat, Wissenschaft und Familie - sind bedroht und zeigen Brüche.

Verschiedenste Szenarien von Bedrohungen, Zerstörungen und Verletzungen mit unterschiedlichster Intensität werden medial präsentiert. Inhaltlich reflektieren solche Filme soziale Verhältnisse. Die aufgezeigten Krisen sollen der Aufrüttelung dienen.

5 Verantwortung der Rezipienten    

Aus der Sicht der Erziehungswissenschaft im Bereich Medienpädagogik erscheint der Mensch als moralisches Subjekt, der sein Leben rational und verantwortlich gestalten kann. Durch seine anthropologische Struktur kann er Medienangebote aktiv gebrauchen.

Der Delecatio-Begriff zeigt, dass Medienkonsumenten nicht passiv sich von Programmangeboten berieseln lassen müssen. Vielmehr kann er aktiv auswählen und auf unterschiedlichen Stufen der Delekation rezipieren.

Medienethik bedeutet Ethik der

  • Produktion und Distribution (Anbieterseite),
  • Medienordnung (Rahmenordnungen) und
  • Rezeption (Nachfrage und Nutzerseite). Dementsprechend gibt es die zwei Aspekte des sozialethischen und individualethischen Gebrauches.
Medienpädagogik geht vom Ethos der Rezipienten aus,

  • die einmal selbstverantwortlich rezipieren (Programmauswahl),
  • zum anderen Erwachsenen/ Eltern eine Erziehungs- und Aufsichtsfunktion beimessen (Erziehungsrecht/ Aufsichtspflicht -Kinder- und Jugendschutz) und
  • zuletzt dem Staat eine - in gesamtgesellschaftlicher demokratischer Verantwortung - eine Kontrollfunktion zubilligen (Rechtsstaat/Medienrecht).
6 Funktion der Medienpädagogik    

Im letzten Abschnitt soll die Rolle der Medienpädagogik in einer offenen und demokratischen Gesellschaft beleuchtet werden (vgl. die Intentionen der Politischen Bildung im Bereich "Massenmedien").

6.1 Jugendmedienschutz    

Bei öffentlichen Diskussionen wird immer wieder der Jugendmedienschutz diskutiert, allerdings beinhaltet Jugendschutz auch immer eine Jugendförderung.

"Doch diese Einsicht konnte sich diese in pädagogischen Kreisen nur langsam durchsetzen. Die meisten Filmpädagogen der fünfziger und sechziger Jahre versuchten zunächst, vor den schädlichen Medieneinflüssen zu warnen und postulierten eine 'führend-bewahrende' pädagogische Arbeit, bei der man zum einen die Jugend vor ungeeigneten Produkten schützen und ihr zum anderen lobenswerte oder qualitativ hochstehende Filme zugänglich machen wollte. Allmählich entwickelte sich neben einer solchen 'Bewahrpädagogik' aber auch eine Medienpädagogik, die den autonomen und kritischen Umgang mit den Medien im Kindes- und Jugendalter befürwortet.

6.2 Medienpädagogik    

Eine moderne Medienpädagogik setzt sich in diesem Sinne für eine reflexive Auseinandersetzung mit Medienprodukten ein, bei der die Rezipienten zu einem eigenen bzw. mündigen Nutzungsverhalten angeleitet werden sollen.

Ein zentrales Lernfeld für medienpädagogische Bemühungen ist die Schule, doch darf sich Medienpädagogik nicht nur auf diesen Bereich beziehen, sondern muss sich auch außerschulischen Praxisfeldern zuwenden. Häufig hört man jedoch in der Auseinandersetzung um den Einsatz von medienpädagogischen Modellen in der Unterrichtsgestaltung ablehnende Stimmen, die Medienpädagogik als 'Reparaturwerkstatt' der Gesellschaft oder als 'Hilfsinstitution' für 'mediengefährdete' Kinder bezeichnen. Doch diese Äußerungen übersehen, dass gegenwärtige Kinder- und Jugendgenerationen in einer mediatisierten Umwelt leben, denn die unterschiedlichsten Medienerfahrungen strukturieren und beeinflussen den Alltag in erheblicher Weise und tragen zur Ausbildung neuer Sozialformen besonders im Jugendalter bei" (BOHRMANN 1997, 255; vgl. ISSING 1987, 19-23; HIEGEMANN-SWOBODA 1994, 149-166; SCHORB 1995, 14-56).

Mediennutzung ist heute als eigenständige Kulturtechnik zu verstehen, die sich neben den traditionellen Bereichen zu behaupten hat (vgl. DOELKER 1989, 23-24). Wie die Erziehungswissenschaften nicht die Augen vor den Entwicklungen der Gesellschaft verschließen darf, hat die Medienpädagogik sich verstärkt mit der Integration audiovisueller Medien in die pädagogische Arbeit zu beschäftigen. "Medienpädagogik ist letztlich die Konsequenz einer mediatisierten Gesellschaft" (BOHRMANN 1997, 256).

6.3 Medienkompetenz    

Medienkompetenz hat an Hand von Aufgabenfeldern zu erfolgen, die mit Orientierungswissen, Wahrnehmung, Beurteilung und Medienarbeit zu umschreiben sind (vgl. BUSCHMEYER 1995, 20-24).

Im Folgenden sollen fünf pädagogische Aufgabenfelder angesprochen werden, die einen hohen Anteil zur Ausbildung von Medienkompetenz erbringen:

  • schulische Bildung mit dem Fachbereich Medienpädagogik, insbesondere in den Fächern Deutsch, Politische Bildung (in Verbindung mit Geschichte), Bildnerische Erziehung (Kunst-) und Religion/ Ethik,
  • Familie - Elternhaus mit den primären Sozialisationserfahrungen (Beispielsfunktion der Eltern/ Erwachsenen),
  • Rundfunkveranstalter mit Filmeinführungen, Möglichkeiten der Weiterbildung und Einbindung in den medialen Bildungsprozess (Schulen, Erwachsenenbildung),
  • Erwachsenenbildung als Lernort für mediale Ethik und Ästhetik und
  • Programmzeitschriften mit Hinweisen für altersgruppenspezifische Filme zur Vermittlung von Orientierungswissen.
Medienpädagogik ist gemeinsames Engagement unterschiedlicher Akteure im Sinne der hier behandelten Themenbereiche.

Literatur/Auswahl    

Angeführt sind jene Titel, die für den Beitrag verwendet und/oder direkt zitiert werden.

  • BANDURA A. (1979): Aggression. Eine soziallerntheoretische Analyse, Stuttgart
  • BOHRMANN Th. (1997): Ethik-Werbung-Mediengewalt. Werbung im Umfeld von Gewalt im Fernsehen, München
  • BUSCHMEYER H. (1995): Pädagogische Überlegungen zum Konzept "Medienkompetenz", in: Informationen Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen 5/1995, 20-24, herausgegeben vom LANDESINSTITUT FÜR SCHULE UND WEITERBILDUNG (1995); Abtl. Weiterbildung, Soest
  • DOELKER Chr. (1989): Kulturtechnik Fernsehen. Analyse eines Mediums, Stuttgart
  • EISENMANN J. (2001): Mediengewalt. Die gesellschaftliche Kontrolle von Gewaltdarstellungen im Fernsehen, Wiesbaden
  • FAULSTICH W. (1980): Einführung in die Filmanalyse, Tübingen
  • FAULSTICH W. (1988): Die Filminterpretation, Göttingen, 56-66
  • FAULSTICH W.-KORTE H. (1995): Der Film zwischen 1977 und 1995: Ein Überblick, in: FAULSTICH W.-KORTE H. (Hrsg.) (1995): Fischer Filmgeschichte. Massenware und Kunst (1977-1995), Bd. 5, Frankfurt/M., 12-14
  • GALTUNG J. (1971): Gewalt, Frieden und Friedensforschung, in: SENGHAAS D. (Hrsg.), Kritische Friedensforschung, Frankfurt/M., 55-104
  • GIESEN G. (1984): Lexikon des phantastischen Films. Horror-Science Fiction - Fantasy, Bd. 2, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, bes. 348-353
  • GIESEN R. (1990): Sagenhafte Welten. Der phantastische Film, München
  • GLEICH U. (1995): Das Angebot von Gewaltdarstellungen im Fernsehen, in: FRIEDRICH M.-VOWE G. (Hrsg.) (1995): Gewaltdarstellungen in den Medien. Theorien, Fakten und Analysen, Opladen, 145-165
  • GLOGAUER W. (1994): Kriminalisierung von Kindern und Jugendlichen durch Medien. Wirkungen gewalttätiger, sexueller, pornographischer und satanischer Darstellungen. Baden-Baden
  • GLOGAUER W. (1988): Videofilm-Konsum der Kinder und Jugendlichen. Erkenntnisstand und Wirkungen, Bad Heilbrunn
  • GROEBEL J.-GLEICH U. (1993): Gewaltprofil des deutschen Fernsehprogramms. Eine Analyse des Angebots privater und öffentlich-rechtlicher Sender, Opladen
  • HAHN R.M.-JANSEN V. (1980): Lexikon des Science Fiction Films, Reinbek b. Hamburg
  • HELLMANN Chr. (1983): Der Science Fiction Film, München
  • HICKETHIER K. (1993): Film- und Fernsehanalyse, Stuttgart-Weimar
  • HIEGEMANN S.- SWOBODA W.H. (Hrsg.) (1994): Handbuch der Medienpädagogik. Theorieansätze-Traditionen-Praxisfelder-Forschungsperspektiven, Opladen, 149-166
  • HOWARD D.-MABLEY E. (1996): Drehbuchhandwerk. Techniken und Grundlagen mit Analysen erfolgreicher Filme - Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen GmbH.
  • HUGGER P.-STADLER U. (Hrsg.) (1995): Gewalt. Kulturelle Formen in Geschichte und Gegenwart, Zürich
  • HURRELMANN K. (1986): Einführung in die Sozialisationstheorie. Über den Zusammenhang von Sozialstruktur und Persönlichkeit, Weinheim-Basel
  • ISSING L. (Hrsg.) (1987): Medienpädagogik im Informationszeitalter, Weinheim
  • KÜBLER H.-D. (1995): Mediengewalt: Sozialer Ernstfall oder medienpolitischer Spielball? Ein Dauerthema im Interessensclinch zwischen Politik, Kommerz und Wissenschaft, in: FRIEDRICHSEN M.-VOWE G. (Hrsg.) (1995): Gewaltdarstellungen in den Medien. Theorien, Fakten und Analysen, Opladen, 69-108
  • KUNCZIK M. (1993): Public Relations. Konzepte und Theorien, Köln-Weimar-Wien
  • KUNCZIK M. (1993): Gewalt im Fernsehen, in: Media Perspektiven 3/1993, 98-107
  • KUNCZIK M. (1993): Gewaltdarstellungen - ein Thema seit der Antike, in: Media Perspektiven 3/1993, 108-113
  • KUNCZIK M.(1993): Gewalt und Medien, Köln-Weimar-Wien
  • MCLUHAN M.-POWERS B.R. (1995): The Global Village. Der Weg der Mediengesellschaft in das 21. Jahrhundert, Paderborn
  • MERTEN K. (1999): Gewalt durch Gewalt im Fernsehen?, Opladen-Wiesbaden
  • MIKOS L. (1995): Zur Faszination von Action und Horrorfilme, in: FRIEDRICHSEN M.-VOWE G. (Hrsg.) Gewaltdarstellungen in den Medien. Theorien, Fakten und Analysen, Opladen, 166-193
  • MONKENBUSCH H. (Hrsg.) (1994): Fernsehen. Medien, Macht und Märkte, Reinbek b. Hamburg
  • SCHORB B. (1996): Kinder rezipieren, be- und verarbeiten Gewaltdarstellungen im Fernsehen. Ein Überblick aus vier Forschungsprojekten, in: SCHORB B.-STIEHLER H.-J. (Hrsg.) (1996): Medienlust-Medienlast. Was bringt die Rezipientenforschung den Rezipienten?, München, 127-142
  • THEUNERT H. (1996): Gewalt in den Medien - Gewalt in der Realität. Gesellschaftliche Zusammenhänge und pädagogisches Handeln, München
  • WEGENER Cl. (1994): Reality-TV. Fernsehen zwischen Emotionen und Informationen, Opladen
IT-Autorenbeiträge/Auswahl    

Die angeführten Beiträge dienen der Ergänzung.

Netzwerk gegen Gewalt > http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index:

Schule

Erziehung

Politische Bildung

Gewalt in der Grundschule

Gewaltprävention in der Erziehung

Mobbing in der Arbeitswelt und Schule

Erwachsenenbildung

Medienarbeit


Die Studie wurde im Rahmen der "Ökumenischen Dekade zur Verhinderung von Gewalt (2001 - 2010)" von der zuständigen Abteilung des Weltkirchenrates/ Genf im Internet veröffentlicht.

Zum Autor    

APS-Lehrer/Lehramt Volksschule-Hauptschule(D-GS-GW)-Polytechnischer Lehrgang(D-SWZ-Bk); Lehrbeauftragter am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaften/ Universität Wien/Aus- und Weiterbildung/ Vorberufliche Bildung (1990/1991-2010/2011); Lehrbeauftragter am Sprachförderzentrum des Stadtschulrates Wien/ Interkulturelle Kommunikation (2012); Lehrbeauftragter am Fachbereich für Geschichte/ Universität Salzburg/ Lehramt/ Didaktik der Politischen Bildung (2015/2016-2017);

Mitglied der Bildungskommission der Generalsynode der Evangelischen Kirche Österreich A. und H.B. (2000-2011); stv. Leiter des Evangelischen Bildungswerks in Tirol (2004-2009, 2017-2019); Kursleiter an den Salzburger VHSn Zell/See/ und Saalfelden "Freude an Bildung" (2012-2019) und Stadt Salzburg/"Macht der Medien" (2016)

Absolvent des Instituts für Erziehungswissenschaft/ Universität Innsbruck/ Doktorat (1985); des 10. Universitätslehrgang Politische Bildung/ Universität Salzburg bzw. Klagenfurt/ Masterlehrgang (2008); des 6. Lehrganges Interkulturelles Konfliktmanagement/ Integrationsfonds-BM.I./ Zertifizierung (2010); des 6. Universitätslehrganges Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/ Diplom (2012); der Weiterbildungsakademie Österreich/ Diplome (2010) und des 4. Internen Lehrganges für Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/ Zertifizierung (2016)

MAIL dichatschek (AT) kitz.net

 
© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 28. November 2023